„Wir sind auf dem Weg, eine marktführende Position in Europa einzunehmen“
Zum fünfjährigen Firmenbestehen blickt Elektrorollstuhl-Spezialist DIETZ Power auf eine rasante Entwicklung zurück: 2016 begann ein dreiköpfiges Profi-Team in einer schlichten Garagenhalle mit Drehbank und Fräse an ersten Prototypen zu feilen. Heute arbeiten 40 Fachleute auf Basis modernster Produktionstechnologien an der Entwicklung, Fertigung und dem europaweiten Vertrieb der modular konstruierten Elektrorollstühle für die Individual-Versorgung und Sonderanfertigung bei komplexen Krankheitsbildern. Die Bilanz nach fünf Jahren kann sich sehen lassen.
Dass DIETZ Power in einer so kurzen Zeitspanne vom Startup zu einem der führenden Hersteller im Bereich Elektromobilität in Europa aufsteigen würde, überrascht sogar die Gründer. „Wir konnten den Jahresumsatz auf heute 15 Millionen Euro steigern. Das übertrifft jede zum Start von DIETZ Power aufgestellte Prognose“, bilanziert Maximilian Raab, gemeinsam mit Geschäftsführer Dick van de Beek Gesellschafter der DIETZ-Tochtergesellschaft DIETZ Power, zum fünfjährigen Jubiläum. Den schnellen Erfolg des im niederländischen Helmond ansässigen Unternehmens auf dem umkämpften Markt erklären die Gründer mit harter Arbeit und dem bis dahin einzigartigen Konzept, Hightech-Elektro-Rollstühle in Modulbauweise zu konstruieren, die sich mithilfe einzelner Komponenten flexibel zu einer passgenauen Versorgung kombinieren lassen. „Bei uns gibt es keine Fließbandproduktion“, betont Dick van de Beek. „In jedem Rollstuhl steckt das Engagement eines eingespielten Profiteams, das Schritt für Schritt die perfekte Versorgung erarbeitet.“
Startup mit über 60 Jahren Erfahrung im Bereich Elektromobilität
Mit dem Bau erster Prototypen starteten Maximilian Raab, Dick van de Beek und Engineering Manager Thijs Meulendijks 2016. „Wir waren ein Startup, brachten aber gemeinsam das Know-how von über 60 Jahren Erfahrung im Bereich Elektromobilität mit ein“, erzählt Maximilian Raab. Innerhalb kürzester Zeit entwickelten die Profis die erste Produktfamilie SANGO – eine aufeinander abgestimmte Baureihe aus flexibel kombinierbaren und konfigurierbaren Einzelkomponenten. „Dieses Baukastensystem aus unterschiedlichen Sitzsystemen und leistungsstarken Fahrgestellen für jede Anforderung ermöglicht uns die Fertigung individuell konfigurierter Versorgungen aus wenigen, in der Regel lagernden Teilen“, erklärt Dick van de Beek. Der Begriff Manufaktur wird heute modern interpretiert: Die Produktionsprozesse sind digitalisiert, Komponenten für den Sonderbauten werden im eigenen 3D-Druckverfahren auf Maß gefertigt und die Kommunikation läuft papierlos über ein cloudbasiertes ERP-System. Daraus resultieren vergleichsweise kurze Lieferfristen bei einer hohen Qualität der Produkte. Zusätzlich überzeugt das Team von DIETZ Power durch detaillierte Kenntnisse zu den länderspezifischen gesetzlichen Vorgaben und Risikoanalysen für Versorgungen im Bereich Elektro-Mobilität und Sondersteuerungen.
Das Qualitätsversprechen von DIETZ Power kommt an, wie der seit dem Markteintritt 2017 stetig steigende Absatz innerhalb von Europa zeigt. „2021 erreichen wir voraussichtlich die Verkaufsmarke von 3.000 Elektrorollstuhl-Versorgungen. Vor allem in Hinblick auf die widrigen Umstände, unter denen die Branche aufgrund der pandemischen Ausnahmesituation und den weltweiten Material- und Lieferengpässen derzeit leidet, ist diese Zahl für uns ein Meilenstein“, sagt Maximilian Raab. „Wir sind auf dem Weg, eine marktführende Position in Europa einzunehmen.“
Eigenentwicklung neuer Steuerungstechniken geplant
40 Mitarbeiter sind heute für DIETZ Power tätig, die Fertigungshallen wurden deutlich erweitert. Eigene Vertriebsspezialisten in Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Belgien, Frankreich und Großbritannien sind Ansprechpartner für die Distributoren und Fachhändler vor Ort. Ideen für die Zukunft gehen den Profis nicht aus. Aktuell arbeitet das Team an der Entwicklung einer neuen, noch stärker Hightech-basierten Elektrorollstuhl-Baureihe sowie eigener Basistechnologien für Individualversorgungen bei schwierigen Krankheitsbildern wie Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). „Für eine adäquate Versorgung werden hochspezielle Steuerungstechniken benötigt. Hier nutzen wir künftig das Know-how unseres Teams, um innerhalb von DIETZ Power eigene, optimierte Lösungen zu entwickeln“, kündigt Maximilian Raab an. Ebenfalls fest geplant ist die Investition in eine innovative 3D-Metalldrucktechnologie, die dann in der gesamten DIETZ Group eingesetzt werden soll. „Generell forcieren wir innerhalb der DIETZ Group bereits seit Längerem, auch die Produktion erforderlicher Komponenten stärker direkt vor Ort durchzuführen.“
Jubiläumsfeier in Helmond mit Mitarbeitern, Distributoren und Händlern
Die Feier zum 5-jährigen Bestehen beging DIETZ Power mit den Mitarbeitern und geladenen Distributoren und Händlern am Firmensitz in Helmond. „Wir haben die Chance genutzt, an diesem Tag nicht nur zu feiern, sondern auch Inhalte zu vermitteln. Unsere Workshops zu Themen wie Sondersteuerungen, Sitzen & Positionieren oder XXL-Individualversorgungen wurden sehr interessiert angenommen“, so DIETZ Power-Geschäftsführer Dick van de Beek. Bei allen Plänen für die Zukunft: Was DIETZ Power von Beginn an ausgemacht hat, tragen die Mitarbeiter auch künftig in sich, betont Dick van de Beek: „Der Spirit im Team ist nach wie vor geprägt von Empathie, Leidenschaft, Flexibilität, Innovationsgeist und Hingabe zum Handwerk. Und das wird so bleiben.“
